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Warte, luege, laufe

Daniela Peter, Marketingverantwortliche

18. Mai 2022

Was schon früher den Kindern in der Schule gelehrt wurde, gilt auch heute noch. Nur auf das «lose» wird mittlerweile verzichtet. Dieser Sinn schützt uns aufgrund des Aufkommens von Elektroautos und -bikes nur noch bedingt. Dafür gilt neu der Zusatz: «Rad steht, Fussgänger geht». Dies durften unsere Bewohnerinnen und Bewohner an der Ausbildung zur Verkehrssicherheit sowohl theoretisch als auch praktisch erfahren.

Ein Angebot der Stadtpolizei Uster

Im Rahmen unserer langjährigen Partnerschaft mit der Stadtpolizei Uster hat der Verkehrs-instruktor Laurent von Rotz der Stiftung Wagerenhof angeboten, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern an drei Tagen während einer einstündigen Schulung das richtige Verhalten im Strassenverkehr aufzuzeigen. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf den Themen: Ablenkung, Aufmerk-samkeit und Reaktion.

Ein bisschen Theorie muss sein

Der Theorieteil wurde von den teilnehmenden Bewohnerinnen und Bewohnern mit bestätigendem Nicken, dem Wiederholen der vom Polizisten vorgetragenen Worte sowie lauten Zwischenrufen quittiert. Kim nutzte die Gelegenheit, sein Lieblingsthema «Busfahren» einzubringen und Meret machte ihrem Unmut Luft, dass ein Auto letzthin beim Warten am Fussgängerstreifen nicht gehalten habe. Herr von Rotz meinte daraufhin, dass er dieses Fehlverhalten mit einer Busse von CHF 140.- sanktioniert hätte, wenn er vor Ort gewesen wäre. Diese Aussage führte zu erstaunten Ausrufen und grosser Zustimmung.

Sicher über die Strasse

Das neu erlernte musste sogleich in die Tat umgesetzt werden. So machte sich das 10-er Grüppchen auf, das sichere Strassenüberqueren auf dem Zebrastreifen vor dem Blumenladen zu üben. Nacheinander durften sich die Bewohnerinnen und Bewohner am Strassenrand neben den Polizisten stellen und nach dem Aufsagen des gelernten Spruchs und dem sofortigen Stopp der Autos, sicher die Strasse überqueren. Dabei brillierte Iris mit einem eleganten Dankes-Handgruss. Vom Polizisten gab es für jeden ein «Tip-Top» und alle waren stolz und strahlten übers ganze Gesicht. 

 

Weiter mit der Theorie

Zurück im Seminarraum gab es dann nochmals ein bisschen Theorie über die Nutzung der sogenannten FäG’s (Fahrzeugähnliche Geräte ohne Motor) von Kindern bis 12 Jahre auf den Trottoirs, Vortrittsrecht in den unterschiedlichen Tempozonen sowie der Empfehlung an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, im Dunkeln helle Kleider, Leuchtwesten oder Reflektoren zu tragen, damit sie in der Dämmerung und in der Nacht besser gesehen werden. Iris demonstrierte sogleich ihr gelbes und rotes Licht am Rollstuhl, was erneut für grosse Begeisterung sorgte.

Zum Abschluss bekamen alle noch als Geschenk einen Leuchtbändel für den Arm und einen reflektierenden Schlüsselanhänger für die Tasche. Fragen gab es keine mehr, denn jetzt wollten alle Bewohnerinnen und Bewohner zurück zu ihrer Arbeit.

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